Rainer hat sie beim Joggen (mal wieder) entdeckt: Eine Sau mit 10 kleinen Ferkeln hier im Süden von Santanyí. Also haben wir sie besucht und ein paar Fotos geschossen. Die Schweinchen sind einfach super niedlich mit ihren grossen Ohren…
Ganz sicher sind wir uns nicht, ob es die mallorquinischen schwarzen Schweine waren (porc negre mallorquí). Denn unter den Ferkeln gab es auch halb-schwarze Exemplare. Und die Ohren: Wenn es typisch ist wie auf den Bildern im Buch 600 Fragen zu Mallorca“ (Joan-Antoni Adrover i Mascaró), hätten die Ohren der Sau vielleicht immer nach vorne ausgerichtet und mehr herunterhängen müssen.
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war das porc negre mallorquí die vorherrschende Schweinerasse auf Mallorca mit einem Anteil von 97 Prozent an der hiesigen Schweinezucht, schreibt Adrover i Mascaró. Heute werden sie auf der Liste der zu schützenden Nutztierarten geführt…
Wichtig wird die Unterscheidung der Schweine, wenn sie später in die Wurst kommen. Denn falls aus ihnen die bekannte Sobrassada de Mallorca de Porc Negre gefertigt wird, muss diese das Fleisch des in Mallorca beheimatete schwarze Schweins enthalten.
Sobrassada kann hier auf dem Markt in Santanyí gekauft werden. Und das ist darin:
Sobrassada de Mallorca
Wurstspezialität mit geschützter geografischer Angabe. Ein Produkt, das aus rohem, sorgfältig ausgewähltem und an der Luft getrockneten Schweinehackfleisch hergestellt wird, dem rotes Paprikapulver, Salz und Gewürze beigegeben werden. Diese Wurstmasse wird sodann in Därme abgefüllt, wo sie nach traditionellen Herstellungsverfahren, die von Generation zu Generation weiter gegeben werden, langsam reift. Ihr Geschmack ist angenehm mild auf der Zunge und die Gewürze bleiben im Nachgeschmack erhalten. (Quelle: www.illesbalearsqualitat.es)
Bis dahin springen die Ferkel und späteren Schweine hoffentlich noch lange Zeit in ihrem grossen von Trockensteinmauern eingerahmten Feld herum!