Schon damals zog er mich an, dieser Naturstein, der mir bei Es Pontàs sowie in den Steinhäusern des Ortes Santanyí besonders auffiel und gefiel. Der vom Meer umspielte Felsbogen vor der Cala Santanyí in diesen warmglänzenden Ockerfarben mit grünen Farbtupfern an der Küste schlug mich in seinen Bann. Die gegenüberliegende, imposante Stele aus demselben Stein gab mir damals Zeichen: Hier bist Du richtig! Weiterlesen
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Mein schönster Ort

Blick ins Meer bei Cala Santanyí, Mallorca
Gute Idee, mal nachzufragen wie sie denn so ausschauen, unsere schönsten Orte. Bis zum 31. März läuft die Blogparade vom Outdoor-Blog*. Hier erzähle ich Dir von meinem schönsten Ort. Naja, von meinem aktuell schönsten Ort.
Weil es gibt da noch so andere schönste Orte. Nur es ist nicht mehr so einfach hinzukommen, um die so wundervoll erlebte Stelle erneut zu geniessen.
Hier links siehst Du schon mal als Vorgeschmack den Blick nach unten an meinem derzeit schönsten Ort!
Auf meiner im Laufe der Abenteuer länger werdenden Liste der schönsten Orte stehen unter anderem: Weiterlesen
Sonntag in Can Jordi
Wir erzählten ja schon öfter davon, wie es im Oktober bis März spriesst, grünt und blüht auf Mallorca. Deutlich vor Augen führte mir das unser heutiger Sonntagmorgen-Sport: Entkrauten der Ausgrabungsstätte.
Die hiesige Kulturinitiative Lausa, Associació Cultural lud per eMail ein, beim Grünschnitt in Can Jordi mitzuhelfen. Von den Ausgrabungen im Norden Santanyís hatte ich ja bereits im Blog Ein Besuch in … der Talaiot Kultur geschrieben, als ich mit meiner Schwester zum ‚Steineputzen‘ ging. Ende August deckten wir die Ausgrabungsstätte für die Weiterarbeit im nächsten Jahr zum Teil ab. Ich dachte, ach, so ein bisschen Gras rupfen…

Can Jordi mit Buschwerk
Latein in Santanyí Stein
ILLA PLACET TELLUS QUA RES PARVA BEATUM
ME FACIT ET TENUES LUXURIANTUR OPES
Dieser lateinische Spruch wurde in den Stein über der Tür eines Hauses in Santanyí gemeisselt. Was bedeutet er?
Zitronen im Sonnenparadies – 7 Tipps gegen Ruß
„If life gives you lemons…“ – mach Limonade draus oder eine Handwaschpaste. Letzteres war unser Credo der letzten beiden Oktoberwochen. Ein Haus wollte geschrubbt werden. Darum war es auch so still hier im Blog.
In unserem kleinen Garten stehen zwei Zitronenbäume. Im großen lacht mich jeden Morgen eine gelbe Zitrone an, die jedoch nur auf einer Seite bereits fertig gereift ausschaut. Sie hat mich inspiriert beim Durchhalten, bei der mentalen Verarbeitung des Schocks, den wir abends am Einzugstag erhielten. Haltet euch fest, jetzt wird’s dunkel.
Alles so schwarz hier…
Kisten auspacken macht hungrig. Also gingen wir am frühen Abend unseres ersten Tages im neuen Zuhause in Santanyí zum Einkaufen. Als wir zurück zum Haus kamen, quoll uns schwarzer Rauch entgegen, so dass wir die Tür sofort wieder verschlossen. Und unseren Vermieter alarmieren, der wiederum die lokale Feuerwehr zu uns sandte. Ohne Atemschutz war jedoch nichts zu machen. Also mussten wir noch warten bis die Feuerwehr aus Felanitx anrückte.
Diese ging dann sehr umsichtig vor und löschte den lokalen Brand in der Küche. Einen Wasserschaden gab der Brand also nicht. Die Klingel hatte einen Defekt und sollte sobald Ersatz da ist ersetzt werden. Leider hat sich der Klingelschalter just beim Herausgehen verklemmt und so ein Durchbrennen der Klingel in der Küche verursacht.
Alles keine Sache, wenn sie einfach nur auf die Fliesen gefallen wäre. Aber weil wir ja gerade auspackten stand eine Umzugskiste mit unserem Besteck direkt darunter, deren Einwickelmaterial der durchgebrannten Klingel Nahrung gab. Daneben als weitere Feuernahrung leider eine Kiste mit Einwickelpapier, eine Kiste mit Schaumfolie vom Einwickeln, ein Bohrmaschine und eine Kiste mit Verlängerungskabeln und Steckdosen.
Das schöne, frisch renovierte Haus, nahezu jeder Raum, jedes Holz, der schöne Parador in der Küche, ach jeder Winkel: schwarz oder dunkelgrau von Ruß. Ein Albtraum, aus dem wir dann fast zwei Wochen lang nicht erwachten, sondern – täglich grüßt das Rußtier – mit Schrubben verbrachten.
Jede Menge Glück im Unglück
Ein Unglück, bei dem wir dann doch noch viel Glück hatten: Wir schliefen nicht über der Rauchentwicklung sondern waren einkaufen. Alle Fenster waren geschlossen, so dass der Brand nur durch die Belüftung der Küche Sauerstoff erhielt. Die 50 cm entfernte Holzküche fing kein Feuer.
Aufgrund des Markttages am Mittwoch lieferte uns die Spedition nur einen kleinen Teil unseres Umzugsgutes. Und freundlicherweise lagerte sie unsere Siebensachen weitere Tage ein bis das Haus wieder weiß war.
Unsere Vermieter haben ein Hostal in Cala Santanyí, wo wir bis zum neuerlichen Einzug am 27. Oktober schlafen und frühstücken konnten. Jeden Tag mehr half uns der wunderschöne Blick bei schönstem Sonnenwetter auf die Bucht und den Strand als Ausgleich zum Tageswerk.
Auch ein Glück: Wir verstehen uns super mit unseren Vermietern und waren ein klasse Team. Da einige Putzspezialisten leider abwinkten, als sie hörten es handele sich um ein verrußtes Haus, war Do-it-Yourself angesgt. Als endlich Spezialisten gefunden waren, stellten wir fest, dass wir inzwischen mehr Erfahrung hatten als diese mitbrachten…
7 Tipps zur Rußentsorgung
Daher hier Empfehlungen zu Maßnahmen und Putzmitteln gegen Ruß je nach Oberfläche – von uns in leidvoller Praxisarbeit getestet und für wirksam befunden. Wichtig: Handschuhe tragen! Ebenfalls angeraten: Mund/Nasenschutz.
- Losen Ruß immer erst trocken entfernen: Sobald Ruß an der Wand feucht wird gräbt er sich in die Oberfläche ein und ist nur noch enorm mühsam wegzubekommen. Also Decken und Wände erst mal abkehren und Ruß mit Staubsauger aufnehmen oder absaugen (weniger wirksam als Kehren). Achtung: Kärchern hat sich als sehr kontraproduktiv erwiesen.
- Wand / Decke waschen (Putz, keine Tapete): Scotch Brite mit Wasser, zügig aufnehmen mit Microfasertuch, das in Wasser mit Lejía getränkt wurde; nach 3-4 Stellen beides auswaschen und auswringen. Bei starker Verrußung am nächsten Tag wiederholen.
- Stein / Santanyí Stein waschen: Scheuerbürste + Wasser mit Lejía, ablaufendes Wasser auffangen.
- Fliesenfugen reinigen: Zur Erstreinigung den Fliesenboden mit Wasser plus Lejía putzen, damit geht schon mal ein guter Teil weg. Dann Wasser mit Lejía auf die Fliesenfugen von ca. 8 Fliesen geben, kurz einwirken lassen, mit Scotch Brite die Fugen scheuern, dann mit Microfasertuch + Wasser mit Lejía aufnehmen; anschliessend Raum nochmals putzen. Interessantes Phänomen: Die Fliesen reagieren anders als die Wand, hier ist der Ruß auch nach erstmaliger Befeuchtung immer wieder weiter lösbar.
- Plastik / Fensterrahmen reinigen: Spüli-Lösung, sonst Kaminofenglas-Gartenplastikstuhl-Reiniger (z.B. Asevi Cristales De Estufas), an hartnäckigen Stellen PVC Reiniger von Würth nutzen.
- Kühlschrankoberfläche: Erstreinigung Kaminofenglasreiniger, finale Reinigung mit Würth PVC Reiniger.
- Zitronensaft + Zucker für die Hände: Mit dem Saft einer Zitrone aus dem Garten und Zucker auf der Hand eine Paste anrühren und damit die verschmutzten Hände säubern. Riecht auch lecker.
Zitrone, Orange, Mandarine & Rosmarin duften so gut
Das Haus ist wieder weiß (zum Teil musste dreifach gestrichen werden), und wir sind inzwischen „richtig“ eingezogen. Die Gerüche von Reinigungsmitteln oder neuer Farbe sind dank der guten Wetterlage Ende Oktober verflogen.
Letzte Rußspuren an Kleinteilen werden Stück für Stück beseitigt. Glücklicherweise waren erst ganz wenige Bücher hier, die sich nicht gut vom Ruß befreien lassen.
Die Zitrone im Baum ist noch nicht reif, ihre grünen Kolleginnen am Baum noch immer grün. Ich habe Zeit.
Und ich bin sehr dankbar, dass der Rosmarinbusch, das Orangen- und das Mandarinenbäumchen im Garten zur Putzzeit so schön blühten: Die Blüten gaben unseren Nasen mit angenehmen Düften kleine Erholungspausen.