2go2 Mallorca

Blog zur Insel im Mittelmeer

cabreara instameet balears mallorca

Sonne, Meer, Blüten und Eidechsen – Instameet Tour nach Cabrera

Ein Kommentar

Zum 13. Worldwide Instameet Treffen (#wwim13) organisierte die Gruppe @IgersBalears etwas nicht so Alltägliches: Einen Ausflug nach Cabrera – die Ziegeninsel vor der Südküste Mallorcas. Insel, nunja eigentlich ein Archipel mit 19 kleinen und kleinsten Inselchen, das komplett als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Aus diesem Grund gibt es eine maximale Anzahl von Besuchern pro Tag. Übernachten darf man nur nach vorheriger Anmeldung und Genehmigung.

Die Unterwasser-Tierwelt des Archipels kennen wir ja bereits aus Colònia de Sant Jordi, also aus den Aquarien im Cabrera Informationszentrum – nun kamen die Landbewohner dran. Davor stand aber die Überfahrt, die wir um 11 Uhr morgens antraten.

Unsere Instameet Gruppe war eine bunte Mischung – 5 aus der Rayaworx Coworking Community in Santanyí sowie 73 auf den Balearen-Inseln beheimatete Instagramer. Es war also definitiv kein typischer Touristenausflug.

Eine Seefahrt die ist lustig …

Die Boote sind klein, fein, und sie waren innerhalb weniger Minuten gut gefüllt. Das lag hauptsächlich daran, dass wir die maximale Kapazität von 80 Personen mit unserer Gruppe fast komplett ausgenutzt haben. Die Überfahrt machten auch noch 2 weitere Boote mit u.a. vielen Vogelliebhabern – gut erkennbar an Tarnkleidung in Khaki / Beige sowie grossen Fernrohren auf Stativen.

Freundlicherweise war das Wetter entgegen Regenankündigung sehr sonnig – und los ging’s. Und wie das los ging. Nach ein paar Minuten merkten wir schon, dass das Mittelmeer auch mal Wellen haben kann. Unser Boot wurde schon ganz prima geschaukelt. Hin und wieder gab es auch mal eine höhere Welle mit entsprechendem Auf & Ab. Kurz vor Cabrera wurde es allerdings besonders heftig; laut unserer Guía (Touristenführerin) ist das so gut wie immer so.

Zwischen den vielen Inselchen gibt es heftige Strömungen, die sich überschneiden. Zusammen mit dem Wind ergibt das den spürbar turbulenten Wellengang. Trotz einer kleine Überspülung, die den hinteren unbedachten Bootsteil etwas besprühte, sind wir aber alle gesund und einigermassen trocken angekommen. Genauso alle  Kameras, denn schliesslich hatten wir als Instagramer alle mindestens ein Smartphone oder kleine bis größere Kameraausrüstungen dabei.

Wer nass geworden war, trocknete dann auf der Insel angekommen im Nu. Perfektes Wetter erwartete unsere Instagramer auf der Insel mit Sonne pur und ein bisschen Wind. Nach kurzer Inseleinweisung für die Gruppe in jeweils passender Sprache (Spanisch, Catalan, Englisch und Deutsch) wussten wir, was sich auf der Insel gehört und was nicht. Die wichtigsten Regeln:

  • Sämtlichen Müll wieder mitnehmen – es gibt tatsächlich keine Mülleimer an den Wegen, sondern nur im kleinen Hafen
  • Alles andere auf der Insel lassen – also Pflanzen, Steine, Tiere und was sonst so dahin gehört.

Hoch hinauf in 15 Minuten

Neben einer neueren Militärbasis gibt es nicht viel auf Cabrera ausser der Natur. Eine ca. 700 Jahre alte Burgruine, von der man eine richtig gute Aussicht hat, ist in 15 Minuten vom Hafen erlaufbar. Sobald dann eine Einigung mit den anderen Besuchern über die Benutzung der steilen, engen und dunklen Treppe auf den Turm erzielt wurde, steht auch dem Ausblick nichts mehr im Wege. Zum Glück gibt es nicht viele Besucher, so dass eine Vorfahrtregelung schnell vereinbart wurde. Die Burg ist auf 72 Meter über dem Meer  und das bei gerade mal 20-50 Meter Luftlinie zum Wasser. Schon recht steil – überhaupt ragen hier alle Inselchen ziemlich ansatzlos aus dem Meer. Naja, sind ja auch quasi die Gipfel des südlichen Ausläufers des Llevantgebirges.

Natur – fast pur

Die ganze Inselgruppe im Archipel Cabrera ist ein europäisches Vogelschutzgebiet, damit die Vögel hier ein Rückzugsgebiet zum Brüten haben. Ebenso gibt es jede Menge Pflanzen, die nur hier zu finden sind (so genannte endemische Arten). Dazu noch die Eidechsen, die es auf Mallorca fast gar nicht gibt, und fertig ist eine Mischung, die Naturliebhaber magisch anzieht. Nur knapp 13 Kilometer von der grossen Insel entfernt gibt es hier eine ganz eigene Flora und Fauna. Sehr faszinierend. Es zeigt auch, dass Eidechsen offensichtlich schlechte Schwimmer sind.

Cortado & Café con Leche ist unser Streben als wir von der Burg wieder in den Hafen hinab steigen. Auf dem Weg zum einzigen Café der Insel laufen uns dann jede Menge kleine Eidechsen über den Weg. In Blau, in Grün, in Schwarz; mal golden schimmernd, mal fast wie eine Diskokugel in Blau- und Grüntönen. Die Reptilien zeigen eine Menge Farbe beim Aufwärmen in der Sonne. Über uns dann die Möwen, die sicherlich so einen kleinen Leckerbissen auch nicht verschmähen, wenn sie ihn kriegen können.

Um ein schönes Foto zu machen muss ich einfach nur stehen bleiben und 1 Minute warten, dann kommt schon eine Eidechse aus dem Strauchwerk und huscht zur nächsten Deckung. Oder sie bleibt sitzen und ist damit ein perfektes Fotomodel. Das denke nicht nur ich, sondern die 77 anderen Instagramer auch. Überall wird geknipst und über ein sichtlich überlastetes Mobilnetz in die weite Welt geschossen. Insta halt.

Genauso geben die Blumen am Wegesrand perfekte Motive ab. Sicher ist da die eine oder andere seltene Art dabei, die es wirklich nur hier gibt – ich kann es nicht sagen. Ich finde die Blüten einfach nur schön. Eine englische Vogel- und Pflanzenkundler-Gruppe, die mich beim Fotografieren überholte, konnte allerdings fast alles bestimmen; zumindest klangen sie so. Sie sahen schon sehr professionell aus – mit ihrer Ausrüstung irgendwie fast schon zu gut ausgestattet in meinen Augen. Dicke Rucksäcke, Funktionsjacken, Wanderstöcke in Topausführung, etc. Aber jeder wie er will.

Nach dem Kaffee gingen wir weiter Richtung Strand, an dem auch unser Boot wieder abfahren sollte. Der Weg ist breit und schwingt sich mit kleinen Aufs und Abs an der Küste entlang. Das Blau des Meeres ist immer wieder atemberaubend und wird garniert mit ein paar Segelbötchen, die hier an den bereit gestellten Moorings angehängt sind, da Anker werfen streng verboten ist.

Kurz auf dem Boot einchecken und das Lunchpaket mitnehmen, denn langsam macht sich schon der Hunger bemerkbar. An einem schattigen Plätzchen warteten schon Doris, Heike, Caroline und Markus auf mich. Tja, gute Fotos machen kostet Zeit. Das Lunchpaket ist eh kühl. Für den Instameet haben die Organsiatoren um @IgersBalears (@Herbesdolses @Ankite, @Gorg.Blau) einen echen Sonderpreis ausgehandelt. Statt den normalen 57 EUR pro Person für Überfahrt und Essen zahlten wir nur 28. ¡Muchas Gracias!

… eine Seefahrt, die ist schön

Nach gefühlt sehr kurzer Zeit begaben wir uns wieder auf die Boote, um die Heimfahrt anzutreten. Es war etwas mehr Platz, da einige auf einem früher ablegenden Schiff mitfuhren. Runter kommen aber alle von Cabrera: Da wird genau gezählt wie viele Ankommende und Abgänge es gibt, damit keiner verloren geht. Aufgrund widriger Winde können wir leider nicht in die Cova Blava (Blaue Grotte) einfahren, die normalerweise auf dem Programm für die Rückfahrt steht. Es ist an dem Tag einfach zu gefährlich.
Das merkten wir dann gleich an dem noch raueren Seegang, der durch geschicktes Manövrieren des Steuermannes zwar grösstenteils ausgeglichen wurde, aber halt nicht immer. Wir sprangen also hin und wieder über die Wellen, und ein paar grüne Gesichter zeugten vom Unwohlsein des Besitzers. Apropos Springen: Leider erspähten wir keine der hier durchaus heimischen Delfine als optische Ablenkung im Wasser. Schade! Schneller als auf der Hinfahrt Cabrera näherte sich nun das inzwischen wolkenverhangene Colonia de Sant Jordi.

Oooch, schon vorbei

Kaum 45 Minuten nach Ablegen im Archipel legten wir schon wieder auf Mallorca an und verliessen grösstenteils gut gelaunt, zum Teil deutlich erleichtert, das Schiff. Merke: Wer nicht wirklich seefest ist, sollte sie die Überfahrt gut überlegen. Jetzt schnell doch das Gruppenfoto für die Instagram-Community geschossen und schon zerstreute sich die Gruppe am Hafen. Schön war’s – und da es an Land zeitweilig geregnet hatte während wir auf Cabrera perfekten Sonnenschein hatten, war es definitiv die richtige Entscheidung für den Sonntag.

PS: Für Vogelliebhaber

Wer gerne Vögel nicht nur beobachtet, sondern auch fotografiert, kann dies hin und wieder bei geführten Touren machen. Von so einem Birdwatching Ausflug auf Cabrera hat Barbara in ihrem Blog Mallorca Talks: Birdwatching Cabrera geschrieben. Sie rät übrigens empfindlichen Menschen bei unruhigem Meer die Reisetabletten zu nehmen, dann geht es auf dem Boot ganz relaxed.

Autor: rschuppe

APM ::: Performance ::: Troubleshooting ::: Motorrad ::: Ducati ::: Mallorca

Ein Kommentar zu “Sonne, Meer, Blüten und Eidechsen – Instameet Tour nach Cabrera

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..