Anziehungskraft Meer

„Wenn ich in den Rhein fiele, käme ich bis zum Meer.“ Der Fluss, der durch die Stadt meiner Kindheit fliesst, mündet einige Hunderte Kilometer weiter im Rhein-Maas-Delta in die Nordsee und damit in die –damals wie heute– unvorstellbar grosse Weite des Meeres.

Es zog mich schon damals an, das Meer.

Schwimmen, Wasser, Flüsse, Baggerseen, Nordseeinseln, Surfen – mein Element. Für mich gehörte zu einer Stadt, dass dort ein Wasser durchfliesst. So war das mit dem Rhein in Köln, in Marburg fliesst die Lahn und München durchzieht die Isar.

Wasser kennt kaum Grenzen, das führte mir der Rhein mit dem Hochwasser 1970 in meiner Stadt schon als Kind klar vor Augen. Eintauchen in eine fremde Welt – das gefiel mir mit dem geliebten Klebebild-Sammelbuch von Hans Hass, dem tauchenden Meeresbiologen, das eine Ölfirma austeilte.

Lieblingsfilme damals Pippi Langstrumpf, 20.000 Meilen unter dem Meer und alles mit Piraten oder Korsaren. Auch später gleich Fan von SpongeBob SquarePants in Bikini Bottom – ganz besonders von der erfinderischen Tiefsee-Bewohnerin Sandy Cheeks, einem Eichhörnchen.

Gerade erinnere ich mich wieder, dass ich im Biologiestudium an Land den Wunsch hatte, Biologie mit Vertiefung Meeresbiologie zu studieren. Die Anfragen nach einer/einem Tauschpartner.in waren jedoch mit Uni Marburg als Tauschangebot erfolglos. Später stellte ich fest: Ich hätte auf einem Forschungsschiff mit 12-Stunden-Tagen meinen Biorhythmus auf eine heftige Probe gestellt…

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Blue Mind. Peace of Mind.

Jetzt lebe ich in einer Stadt ohne Fluss, Bach oder sonstigem erwähnenswerten Wasserlauf. Aber dafür ist das Meer gerade mal 3.000 Meter entfernt. Eigentlich wohne ich wie Lorelei auf einem vom All aus gesehen überschaubaren Felsen im Mittelmeer – umgeben von jede Menge Wasser und viel gelöstem Salz darin.

Warum ist das Meer für mich so ein besonders schönes Wasser?

  • Ich empfinde es als sehr beruhigend auf das Meer zu schauen: Wellen zu beobachten, das Glitzern der Sonne zu betrachten…
  • Das Meer endet nicht – da gibt es kein Ende am Horizont…
  • Das Salzwasser trägt mich beim Schwimmen und gewährt ein stärkeres Gefühl der Schwerelosigkeit als See oder Schwimmbad…

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Meer & Europa: beunruhigend

Krass im Gegensatz dazu, was auch in diesem wunderbaren Lebensraum geschieht und mehr und mehr die Nachrichten füllt. Das liegt mir auf der Seele bei jeder Zeile dieses Blogbeitrags. Und auch beim Blick auf den Horizont.

Ich halte es da mit Amnesty International „Erst Menschen, dann Grenzen schützen“. amnesty.de/allgemein/kampagnen/deutschland-erst-menschen-dann-grenzen-schuetzen


Dies ist mein Beitrag zur Blogparade „Was bedeutet das Meer für mich?“ | #DHMMeer dhm.de/blog/2018/06/20/blogparade-europa-und-das-meer-was-bedeutet-mir-das-meer-dhmmeer/

Fotos / Video: DoSchu / 2go2-mallorca.eu


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Anziehungskraft MEER / doschu / 2go2-Mallorca

4 Antworten auf „Anziehungskraft Meer

  1. Liebe Doris,

    vielen herzlichen Dank für deinen Beitrag – mir gefällt dein Einstieg mit dem in den Rhein fallen, um zum Meer zu kommen prima. Mir war nicht bekannt, dass du Biologie studiert hast – verrückt, wie sich die beruflichen Wege dann bilden!

    Ein ganz liebes Dankeschön für dein #DHMMeer!

    Herzlich,
    Tanja von KULTUR – MUSEUM – TALK

    Übrigens: Beitrag Nr. 106 von 107! WAHNSINN

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    1. Sehr beeindruckende Anzahl Blogbeiträge! Und ein Beleg, wie wichtig uns dieses Meer ist 🌊 Sonnige Grüße vom Meer 😎

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