Santanyí im Roman

Mittagspausen verbringe ich gerne mal am Turm Sa Torre Nova mit Blick aufs Meer. So wie diesen Lieblingsort baute ich auch andere Locations der Region Santanyí in meinen Roman ein. In deutschsprachigen Büchern kommt der abgelegene Landkreis mit vielen Naturschutzgebieten eher verhalten vor. Wer also mehr über die Region lesen möchte, findet hier ein paar Tipps dazu.

Mallorca üppig in Büchern, Santanyí selten

So viele Bücher über Mallorca! Der Südosten und speziell Santanyí oder Cala Figuera – da lese ich in deutschprachigen Werken nur in Ausnahmefällen von. In der Reiseliteratur liefern viele Autor:innen mittlerweile üppigere Informationen zu unserer Region. Beispielsweise in den »111 Orte auf Mallorca, die man gesehen haben muss« von Rüdger Liedtke. (Dazu habe ich übrigens einen Online Salon Livestream mit Ingrid Flohr aufgezeichnet).

Wie viele Mallorcakrimi-Autorinnen konzentriert auch Susan Carner die Handlung ihrer Krimis auf Palma und den Westen der Insel. Immerhin lässt sie in »Mallorquinische Leiche zu Sant Joan« eine kurze Szene in unserem schönen Dorf stattfinden. (Warum Mallorca-Fan Carner auf der Insel die Leute sterben lässt, darüber habe ich ebenfalls einen Online Salon-Livestream aufgezeichnet.)

Biographische Fussspuren in Santanyí

Über die Ursprünge des Tourismus im Küstenort Cala Figuera gab Francesca Suau Artigues 2022 das Buch »Cala Figuera (1959-1965): Brauchen Sie Kino im Urlaub?« heraus. Es ist ein umfangreich bebildertes Wert mit Anekdoten aus der damaligen Zeit. Ich las es zusammen mit meiner Mutter letzten Sommer. Wir haben uns köstlich amüsiert, wie in dem kleinen Ort die Kultur mit den Ideen und Vorstellungen Berliner Studierender erweitert wurde.

Einen deutschsprachigen Roman, der komplett an Schauplätzen der Region Santanyí angesiedelt ist, gibt es sonst nicht. Okay, ein gewisser Teil der gastronomischen und persönlichen Erlebnisse im autobiographischen Buch »Eine Prise Meersalz«. von Nanni Burba spielen in der Region Santanyí und Ses Salines.

Santanyí & neues Arbeiten im Roman

Genügend Raum also, die wunderbare Region, in der ich bald zehn Jahre lebe, in den Fokus zu rücken. Die Hauptfigur meines Romans wohnt für zwei Wochen in Cala Figuera. Morgens joggt sie gerne zum Turm zwischen Cala Figuera und dem Strand an der Cala Santanyí. Im Naturschutzgebiet Mondragó besucht sie einen Ayurveda- & Yoga-Tag auf einer Finca. Und im Ortskern von Santanyí geht sie nicht nur ihren beruflichen Aufgaben nach.

Es ist mir ein Anliegen, neue Möglichkeiten des neuen Arbeitens verständlich vorzustellen. Wie online die Zusammenarbeit funktioniert. Welche Tools helfen, um besser von verschiedenen Orten der Welt miteinander zu arbeiten.

Zwar haben seit der Pandemie viele Menschen begonnen, anders zusammenarbeiten. Allzu oft werden jedoch neue Hilfsmittel oder Methoden nicht in Augenschein genommen. Besprechungen und Sitzungen füllen die Kalender, in den Abendstunden wird an solchen Tagen oft nachgearbeitet, berichtet eine Studie.

Das darf, soll und muss nicht so sein. Und genau dafür liefert mein Roman in mundgerechten Häppchen die passenden Informationen und Kniffe.

Lernen im Vorbeilesen

Der Roman ist gespickt mit Erklärungen zu Methoden und Werkzeugen des modernen Arbeitens. Die Figuren unterhalten sich darüber oder stellen sich Tools zur Arbeitserleichterung vor. Denn die Hauptperson, ›Hanna Köhler‹ genannt, muss als Führungskraft auf iher allerersten Workation einige Probleme lösen.

Eigentlich klang es einfach: Ihre beste Freundin bietet Hanna an, in ihrem geerbten Haus in Cala Figuera zu wohnen. Von dort hatte sie selber schon oft einzelne Tage arbeiten müssen – sie geht davon aus, dass das für ihre Freundin Hanna genauso funktioniert. Deren Anforderungen übersteigen leider dann die Kapazitäten der Online-Verbindung im Haus. Kommt dir bekannt vor von Unterkünften, in denen du dich eingemietet hast?

Zu Hannas Glück weiss ein Barista in der Bar in Cala Figuera die Lösung: Der Coworking Space in Santanyí. Hier findet sie überraschenderweise nicht nur Glasfaser-Internet, sondern dazu jede Menge Inspirationen rund um moderne Arbeitstechniken. Und auch ihr Hausnachbar Dirk macht einen nachhaltigen Eindruck auf sie. Schon weil er das Meer und das Segeln liebt wie sie …

Eine Rezensentin bezeichnete mein Buch als »Lernen im Vorbeilesen«. Und eine andere Leserin freut sich, dass sie endlich einmal ein fachliches Buch von vorne bis hinten gelesen hat.

Hörprobe gefällig?

Tauch ein ins Meer vor der Instagram-Bucht im Süden Mallorcas. Auf den verschiedenen Online-Shops für Bücher kannst du eine Leseprobe nehmen. Wir haben uns eine kleine Spezialität serviert aus dem Hause Rayaworx überlegt: Podcaster Rainer Schuppe »Rainer, lies mal vor« hat das Kapitel 11 »Den Wind in den Haaren« professionell vorgelesen. Im Video siehst du Fotos von Schauplätzen, an denen der Roman um Hanna spielt.

Viel Vergnügen!

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Fotos: DoSchu mit den Büchern der erwähnten Autorinnen