2go2 Mallorca

Blog zur Insel im Mittelmeer


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Die Nomaden kommen – DNX Conference in Berlin

Wow – ich war beeindruckt als ich Samstag vor einer Woche recht früh zur DNX – Digitale Nomaden Konferenz in Berlin einschwebte. Also zuerst mal war ich angesichts der frühen Uhrzeit einfach hundemüde, aber Kaffee und eine leckere Apfel-Zimt Schnecke aus einem Café in der Nähe („Zeit für Brot“, Tipp!) brachten den Kreislauf wieder in Schwung. Und dann hielten mich die Nomaden auf Trab. Ich wusste ja nicht so recht, was mich erwartet, ich kannte wenige aus der Szene aus den Online-Auftritten und gar niemanden persönlich.

Kaffee und Klönen zum wach werden

Machte aber gar nichts: Nomaden sind kommunikativ. Ein Thema zum Plaudern findet sich sofort und dann kommt man schnell in meist fachliche Gespräche. Das war auch notwendig, da es ein bisschen länger morgens dauerte, bis wir in das Babylon eintraten. (Ein altes Kino mit Stummfilm-Leinwand und vor allem Stummfilm-Orgel!) Ein kleiner Plausch an der frischen Berliner Morgenluft tat da ganz gut.

Was dann folgte hat mich davon überzeugt, wie richtig und passend unser Projekt Coworking für Urlauber und Besucher auf Mallorca ist.

Als roter Faden zog sich durch fast alle Vorträge:

Arsch hoch, mach Dein Ding, die Mittel sind da, Ideen gibt es genug, wer mit Leidenschaft ran geht schafft es auch irgendwann. UND … Zögere nicht, Scheitern ist OK, Aufgeben ist nicht erlaubt.

Feel the fear and do it anyway

Ein Kernthema der DNX: Mach es, auch wenn Du Angst davor hast. Wenn es sich richtig anfühlt, dann überwinde die Angst – Conni Biesalski / DNX 2014

Natürlich gehört, wie fast überall, das nötige Handwerkzeug dazu. Die DNX ist ein richtig guter Platz um zu lernen was man wie einsetzen kann. Von der Idee zur Umsetzung (Katja Andes / Sunny Office), welche Art von Solopreneuren es gibt (Ehrenfried Conta Gromberg), dass es nicht schlimm ist Fehler zu machen, wenn man dabei lernt, und wie man schnell einen Online-Shop aufzieht. Daneben noch Key-Learnings und Erfahrungsberichte rund um mobile work – ein gelungen vielfältiges Programm.

Kuh oder Delfin

Stellvertretend für den Vortragenden steht hier eine Kuh. Im Vortrag ging es darum, dass wir uns alle als Kühe fühlen und die eleganten Delfine bewundern, die aber auch als Kühe angefangen haben.

Und vor allem:

Redet miteinander, tauscht Euch aus, lernt voneinander

Ich konnte einige sehr interessante Gespräche in den kurzen Pausen führen; wie eingangs erwähnt, man kam einfach superschnell miteinander ins Gespräch, egal ob mit HR Consultant, Online Marketing Expertin, Physiker auf dem Weg zu neuen Ufern, Bloggern oder Medienspezialist.

Jede der Sessions war interessant, Danke an Felicia Hargarten und Marcus Meurer für die Auswahl der Vortragenden.

Anregung für die nächste DNX

An der Location sollte noch mal gefeilt werden. Ein Kino ist zwar super von der Präsentationsfläche her, weniger geeignet jedoch für das Networking. Das Foyer empfand ich als zu eng; so gestaltete sich die Nahrungsaufnahme etwas schwierig an den Stehtischen als alle aus dem Saal drängten. Damit war die Durchmischung der Teilnehmer schwierig – mit einem Teller in der Hand durchdrücken ist nichts für jeden.

Vom Programm her hätte ich mir öfters und längere Pausen gewünscht, um noch mehr Networking zu betreiben – leider konnte ich an der Party am Abend zuvor nicht teilnehmen. Beim nächsten Mal werde ich mehr Zeit einplanen, das war jetzt aber einfach nicht drin, da unsere Wohnung verpackt werden musste, um nach Mallorca aufzubrechen.

Das ist auch der Grund für die Verspätung des Blogeintrags. Wir waren einfach bis gestern abend 17:20 komplett unter Dampf, und erst als wir im Flieger saßen, kamen wir wieder etwas zu Atem.

Fazit zur DNX

Ein Muss-Event für alle, die den ausgetretenen Pfaden der klassischen Arbeitslandschaft und deren beengten Entwicklungsmöglichkeiten entfliehen wollen. Wenn Ihr wissen wollt, wie man das macht oder auch nur den letzten Kick braucht um etwas auf die Beine zu stellen, dann kommt zur nächsten DNX 9. Mai 2015 in Berlin. Die Veranstalter warnen:

ACHTUNG: Die DNX kann Dein Leben verändern!

Dazu helfen auch Events für den Austausch in den verschiedenen Regionen Deutschlands (siehe Facebook-Beitrag der DNX mit Links) oder die geplante globale DNX Ausgabe im Sommer 2015.

Wir planen DNX-Events auf jeden Fall als spannende Termine für 2015 ein! Sehen wir uns?


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Unterwegs sicher arbeiten – VPN @ work – Teil 1

Endlich frei! Arbeiten wo man will

Laptop in the sun

Laptop in the sun

Unterwegs zu arbeiten ist so einfach. Es gibt fast überall WLAN und wenn es das nicht gibt, sind mobile Hotspots eine erschwingliche Lösung, um an fast jedem Ort Zugang zum Internet zu bekommen. Ihre Produktivität können viele Berufstätige inzwischen da entfalten, wo sie möchten – zumindest wenn sie zu den freien Geistesarbeitern, digitalen Nomaden oder auch zunehmend Festangestellten gehören, die von ihren Arbeitgebern die Freigabe und die technischen Mittel bekommen.

iCloud, Google Drive, Dropbox, CenterDevice, ich kann gar nicht alle Dienste aufzählen, die einen Datenaustausch und damit eine Zusammenarbeit von Projektteams unabhängig vom Standort ermöglichen. Dazu noch Skype, Hangouts, Facetime, die Liste von Kommunikationsmöglichkeiten ist ebenso endlos.

Wir kommen also an Daten ran und können miteinander drüber reden. Alles perfekt, oder?

Ja, seid Ihr den wahnsinnig? Das ist doch alles überwacht!

Ja, ich kann die Schauer, die fast jedem Leser hier jetzt über den Rücken laufen selber spüren und ich kann Sie hören: „Das ist doch aber alles unverschlüsselt und unsicher“, „Da kann ja jeder mitlesen, der irgendwo Zugang zum Netz hat“, „Seid Ihr wahnsinnig?“. NSA, BND, CIA, GCHQ, die Chinesen, alle lesen mit und das aus den verschiedensten Gründen.

Wie können wir trotzdem eine sichere Datenübertragung realisieren? Wie die Kommunikation sichern? Schließlich haben viele von uns mindestens eine Verschwiegenheits-Erklärung (Non Disclosure Agreement, NDA) unserer Arbeitgeber oder Kunden unterschrieben.

Darin verpflichten wir uns zum vertraulichen Austausch von Daten mit unseren Kunden. Das bedeutet vor allem, wir müssen alles dafür tun, dass die Daten in sicherer, am besten verschlüsselter Art und Weise übertragen werden, damit niemand Unbefugtes mitlesen kann.

Und das ist gar nicht so schwer, wie manche sich das jetzt vorstellen. Das Stichwort lautet: VPN

(Ich werde hier erklären, wie man seine Datenübertragung generell sichern kann. Die Themen anonymisiertes Surfen, Informanten- und Quellenschutz für z.B. Journalisten, etc. werde ich hier nicht explizit eingehen.)

Was ist ein VPN?

Virtual Private Network, kurz VPN genannt, ist eine Technologie, mit der hohe Datensicherheit in Form von verschlüsselter Datenübertragung auch in öffentlichen Netzen realisiert wird.

Hierbei wird „einfach“ ein verschlüsselter Übertragungskanal innerhalb der Netzwerkverbindung aufgebaut und damit ein privates Netz erzeugt. Details zur Technologie finden sich in Wikipedia:  VPN bei Wikipedia und auch, in etwas kürzerer Form bei Network Lab (letzteres nicht mehr ganz aktuell, bietet aber immer noch einen guten Einstieg).

Kurzer Exkurs für Nicht-Techniker

Das Internet ist ein großes Netzwerk, in dem der Datenverkehr flexibel über jeweils verfügbare Netzwerkinfrastrukturen läuft: Die Wege der Daten sind nicht fix vorgegeben. Dadurch sind alle Informationen mehr oder weniger frei empfangbar für andere Netzteilnehmer. Der Vorteil ist dabei, dass die Daten selbst bei Teilausfällen des Netzwerkes am Zielort ankommen, da sie sich flexibel einen anderen Weg bahnen. Das ist aber nur eine grobe Vereinfachung der Technologie (Die Geeks unter den Lesern mögen mir bitte verzeihen).

Ein VPN errichtet innerhalb des öffentlichen Netzwerks ein zweites, und zwar ein privates Netzwerk. Dieses Netz nutzt die Infrastruktur des Internets, schirmt aber den Datenverkehr vor neugierigen Blicken oder Bots ab.

Stellen wir uns einen Tunnel aus einer undurchsichtigen Plastikfolie vor, der auf dem Gehsteig einer öffentlichen Strasse aufgebaut wird. Darin gehen dann Mitarbeiter, Postzusteller, Paketdienstleister, etc. hin und her, ohne dass jemand davon etwas mitbekommt. Da diese Verbindung aber nicht physisch fixiert aufgebaut ist, sondern immer nur dann erstellt wird, wenn man sie braucht, ist dieses Netzwerk nur virtuell.

Dazu braucht man natürlich die nötige Infrastruktur, d.h. sowohl in der Hardware der Nutzer als auch der Unternehmen oder Lösungsanbieter. Um im Bild des Plastiktunnels zu bleiben: Beide Endstellen müssen sich einig sein, welches Plastik verwendet wird, welchen Durchmesser der Tunnel hat und auch, wie die durch die Wand verhindert wird.

Geschützt in der Öffentlichkeit

Im VPN ist das in der Regel eine Client-Software auf einem Laptop und eine Server-Software auf Seiten der Firma. Über die verschlüsselte Verbindung kann dann jeglicher Netzwerkverkehr des Laptops über diesen Server geleitet werden, der dann weitere Dienste oder Anwendungen zur Verfügung stellt. Kurz: Man kann so arbeiten, als wäre man direkt vor Ort im Unternehmen.

Die folgende Grafik zeigt beispielsweise an jedem Unternehmens-Standort einen VPN Server (blauer Kasten), die permanent verknüpft sind. Remote tätige Mitarbeiter dagegen verbinden sich jeweils mit einem passenden Client. Steht die VPN-Verbindung (schwarze Leitungen), kann niemand von außen die Daten lesen, obwohl alles über das öffentliche Internet geleitet wird.

Virtual Private Network overview.svg
Virtual Private Network overview“ von Ludovic.ferre (Diskussion · Beiträge) – Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

Der unschlagbare Vorteil dieser Technologie ist, dass so unsichere Verbindungen sehr sicher werden; Voraussetzung für viele Firmen, überhaupt Telearbeit oder Remote Work zuzulassen.

Aber Achtung: Ein VPN hilft nicht gegen Ausspähung durch Trojaner oder anderer Malware auf dem eigenen Computer. Es wird nur die Übertragung der Daten durch Verschlüsselung geschützt, nicht die Daten selbst auf dem Rechner. Auf einem entsprechenden Virenschutz ist beispielsweise nicht zu verzichten.

Freut Euch auf VPN Teil 2
So, das erstmal genug für heute. Im 2. Teil wird es noch konkreter:

  • Was ist ein Firmen-VPN?
  • Was kann ich als Selbständiger oder Privatmensch tun?
  • Wie funktioniert das?


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Work anywhere – seit 1997

Remote arbeiten, ein Trend, der schon seit einiger Zeit real ist. Zumindest für einige. In den 1990er Jahren entdeckte ich das Arbeiten von unterwegs – und mag es heute nicht mehr missen.

Einer der „Nachteile“ als Informatiker zu arbeiten ist, dass man seine Arbeit immer mit dabei hat. Über Probleme nachdenken, Lösungen skizzieren und unbedingt ausprobieren müssen, das macht die Arbeit spannend und eine gewisse Ortsungebundenheit ist da förderlich. Zum Glück bietet die IT-Branche genau die richtigen Technologien dafür. Und das schon sehr lange, auch wenn es erst in den letzten Jahren im Mainstream angekommen ist.

Schon an der Uni ging es los

Wenn ich so drüber nachdenke, hatte ich mein erstes Remote Arbeitserlebnis Anfang der 90er Jahre an der TU München. Ich bekam einen Uni-Rechner mit Akustik-Koppler zur Verfügung gestellt. So ausgestattet konnte ich mich über die Telefonleitung mit dem Uni-Netz verbinden.

hawaii

Statt Stau in Wien: remote working cool auf Hawaii

Das war zwar mäßig spannend, aber sehr hilfreich, wenn man nicht direkt an die Rechner im Leibnitz Rechenzentrum musste. Laut oder auch leise unterhalten oder gar Husten war tabu, sobald die Verbindung stand: Der Koppler war geräuschempfindlicher als ein Bewohner im Münchner Glockenbachviertel. Weiterlesen


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Digital Nomads in den Ferien – bcnue Session

Barcamp Nürnberg Session bcnueLange ging ich davon aus, dass es nur mir so geht. Andere trennen zwischen Arbeit und Urlaub, nur mir springen neue Aspekte in den Ferien für Konzepte oder Projekte ins Hirn. Inzwischen weiss ich – da steh ich nicht allein. Dank Smartphones, Tablets oder Laptops und Online-Anwendungen können viele Wissensarbeiter nahezu jeden Ort zum temporären Arbeitsplatz machen. Das Büro reist im Koffer mit.

In der Session Digital Nomads & Ferien beim Barcamp Nürnberg im April 2014 war dann recht schnell klar, was die Top 3 Themen beim Arbeiten auf Reisen sind: 1. WLAN 2. WIFI 3. … Akku ;)

Dazu machte die Session deutlich, wie unterschiedlich auf die zunehmend verschwimmenden Grenzen zwischen beruflichem und privatem Leben reagiert wird. Vom Wunsch der strikten Trennung bis zur entspannter empfundenen Bewältigung beruflicher Anforderungen. Weiterlesen