Was ist…? Fragen, die so beginnen und sich um digitales Arbeiten unterwegs drehen, möchten wir hier kurz beantworten. Genauso wie „New Work“ in Entwicklung und Veränderung ist, wird dieses Glossar gerne ergänzt: Fehlt Dir ein Begriff aus dem Umfeld Digital Work, Coworking, Digital Nomads, Arbeitswelt 4.0, Workation etc., dann schreib es uns im Kommentar. Gracias!
Cloud Worker
Arbeiten ist in vielen Bereichen nicht mehr an kostenintensive Infrastrukturen geknüpft. Oft reichen ein Mobiltelefon und ein Laptop mit Internet-Zugang aus, um produktiv zu werden. Viele berufliche Software-Anwendungen können aus der „Cloud“, also über die Online-Verbindung genutzt werden – beispielsweise ein Redaktionssystem eines Magazins. Oder auch Dokumente in der Google Apps des Unternehmens.
Coworking Space
In einem Coworking Space werden Schreibtische, Drucker und Internet-Zugang bereit gestellt. Mitarbeiter in Unternehmen, Gründer, Einzelselbständige, Freelancer, Coaches, Autoren oder Journalisten können einen Platz tageweise flexibel buchen, um dort zu arbeiten. Im Coworking Space sorgt eine arbeitsame Atmosphäre für produktives Arbeiten. Dazu gewinnen Coworker „Kollegen“ für den Austausch oder den Plausch an der Kaffeemaschine.
Collaboration im Coworking Space
Im Coworking Space arbeiten Menschen, die ihre eigenen Aufträge bearbeiten, aber auch gemeinsame Projekte verfolgen können. Sicherlich ist es im Coworking Space recht einfach, jemanden für die Mitarbeit an einem Projekt zu finden.
Community, Coworking Community
Ein Coworking Space ist mehr als eine ‚Schreibtisch-Vermietung‘. Regelmäßige Coworker prägen den Charakter des jeweiligen Spaces und bringen sich in die Ausgestaltung ein. Im Sinne der ‚Shareconomy‘ teilen Coworker nicht nur Infrastrukturen, sondern sind auch bereit andere an ihrem Wissen teilhaben zu lassen. Die Community ist durch die intensive Vernetzung mit anderen Coworking Spaces nicht nur lokal zu sehen. Zur Vernetzung der Community tragen auch vielfältige Veranstaltungen bei.
Digital Nomad
Wenn das Büro in den Koffer passt – warum nur an einem Ort tätig sein? Wer sein Business vorwiegend via Internet betreiben und ortsflexibel tätig sein kann, kann zum digitalen Nomaden werden, wenn es zum persönlichen Lebensstil passt.
Digital Workplace / Digital Workspace
Als Digital Workplace (oder Workspace) bezeichnen wir die Arbeitsumgebung für ortsunabhängig Tätige, die sich durch digitale Infrastrukturen auszeichnet: Sogar ohne eigenen Laptop kann beispielsweise mit einem Chromebook komplett in der „Cloud“ gearbeitet werden. Mit Dokumenten, die im Cloud-Speicher bereit stehen, sowie mit Software, die als Online-Anwendung genutzt werden kann.
Flexibilität
Coworking Spaces bieten typischerweise Tages-, Wochen- oder Monatspauschalen an. Sie sind so flexibel wie ihre Kunden, die sich für eine flexible Arbeitsweise entschieden haben. Genauso flexibel ist in den meisten Fällen auch der Arbeitsplatz, an dem die Coworker arbeiten: statt festem Platz können täglich neue Perspektiven gewonnen werden.
Jelly / Jellies
Treffen sich Interessierte sporadisch zum gemeinsamen Tätigsein, so spricht man von einem Jelly. Das kann auch in einem Coworking Space stattfinden, wird jedoch häufig von an Coworking interessierten genutzt, wenn es noch keinen Anbieter in der Gegend gibt.
Knowledge Worker / Wissensarbeiter:in
Die so genannten Wissensarbeiter:innen sind eine in der Informationsgesellschaft zunehmenden Gruppe von Werktätigen. Sie werden für die Anwendung ihres erworbenen Wissens entlohnt. Die Bezeichnung Knowledge Worker / Wissensarbeiter wurde übrigens 1959 von Peter Drucker in „The Landmarks of Tomorrow“ geprägt.
Knowmad
Wissensarbeiter (knowledge worker) werden zunehmend mobil: Sie können ihre berufliche Tätigkeit von nahezu überall ausüben. Derartige nomadic knowledge worker werden in manchen Schriften und Diskussionen kurz als Knowmads bezeichnet.
Sharing / Shareconomy
„Mieten statt Besitzen“ bringt es auf den Punkt, was die ‚Shareconomy‘ ausmacht. Es sind nicht mehr nur private Dinge wie die Schlagbohrmaschine, die vom Nachbarn geliehen wird. Auch Autos, Wohnungen und Arbeits-Infrastrukturen werden shareable.
Workation / Coworkation
aka Bizcation aka Bleisure
Aus Work (Arbeiten) und vacation (Urlaub) wird das Kunstwort Workation – in einen Urlaubsort fahren und dort arbeiten. Tagsüber den beruflichen Pflichten nachgehen, morgens und abends frische Brise um die Nase wehen lassen und Inspirationen tanken. Geschieht das mit Arbeitszeiten in einer Coworking Community, sprechen wir von Coworkation.
Im angelsächsischen Raum stößt ihr vielleicht noch auf die Kunstwörter Bizcation erstellt aus business (kurz „biz“) und vacation sowie Bleisure aus business und leisure (Freizeit). Diese verblassen durch den inzwischen am häufigsten verwendeten Begriff Workation.
Und jetzt Du:
Welches Wort oder welchen Begriff hast Du rund um neue Arbeitskultur gelesen und hättest gerne eine Erklärung dazu?
Hi ihr 2,
Hab grade eine Rezension eines Buches gelesen und dabei sofort an euch gedacht.
https://ulrikekommuniziert.com/2016/05/15/sebastian-kuehn-das-handbuch-fuer-digitale-nomaden/
Und es scheint mehr und mehr zu interessieren und auch zu packen…
Schöne Zeit noch
Rainer
LikeLike
Lieber Rainer, dank Dir für den Hinweis! Doris
LikeLike