Mein schönster Ort

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Blick ins Meer bei Cala Santanyí, Mallorca

Gute Idee, mal nachzufragen wie sie denn so ausschauen, unsere schönsten Orte. Bis zum 31. März läuft die Blogparade vom Outdoor-Blog*. Hier erzähle ich Dir von meinem schönsten Ort. Naja, von meinem aktuell schönsten Ort.

Weil es gibt da noch so andere schönste Orte. Nur es ist nicht mehr so einfach hinzukommen, um die so wundervoll erlebte Stelle erneut zu geniessen.

Hier links siehst Du schon mal als Vorgeschmack den Blick nach unten an meinem derzeit schönsten Ort!

Auf meiner im Laufe der Abenteuer länger werdenden Liste der schönsten Orte stehen unter anderem:

Lake Tekapo auf der Südinsel Neuseelands mit seinem sensationellen Blau • Namloser Tal für autoverkehrsarmen und wunderschönen Kurvenspass in Österreich • Alpenpass-Strassen mit super Ausblicken (jedoch ohne Wohnwägen oder Camping Mobile!!!) • Küste der Südinsel Neuseeland nach der Durchfahrt bei Haast • Köln-Nippes mit Familie • Hualalai auf Big Island / Hawaii • München und besonders das Dreimühlenviertel mit Freunden, Leuten aus der Neighborhood und lieben Bekannten aus Social Media Club München, Ironblogger-Szene oder Bloggertreffen • Flaucher an der Isar in München • Troux aux Biches auf Mauritius • Marburg mit lieben Menschen aus Studien- und erster Berufszeit • Florenz wenn meine Freundin noch dort wohnen würde • und so weiter und so fort…

Du siehst: Mein Begriff von „schönster Ort“ ist nicht nur Landschaft. Für mich hängen die besonderen Orte auch an Menschen, die ich dort treffe oder getroffen habe.

Auf dem Weg zu meinem schönsten Ort

Ganz ehrlich: Fast möchte ich gar nicht von ihm erzählen. Er ist so versteckt und bleibt sogar für einige unbemerkt, die schon lange in der Nähe wohnen.

Rainer und ich haben den Ort sehr früh entdeckt. Fast wäre ich nicht weiter gegangen, so faszinierten mich hoch gestapelte Quader aus Santanyí-Stein. Moment, die hatte ich doch schon mal in einem Kreisverkehr in der Nähe gesehen! Sehr richtig, „Rey y Reina“ (König und Königin) von Rolf Schaffner bilden ein schönes Beispiel mallorquinischer Kreisverkehrkunst.

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Equilibrio von Rolf Schaffner / Cala Santanyí

Die Steinstele in Cala Santanyí von Rolf Schaffner (1927-2008) markierte 1995 den Beginn seines Skulpturen-Projektes Equilibrio – Gleichgewicht. Schaffner schuf fünf ähnliche Skulpturen aus Naturstein, die er kreuzförmig in Europa aufstellte: Süden ist Santanyí, Norden ist Trondheim, Osten ist Wolgograd und Westen ist Cork. Die Mitte bildet seine Skulptur in Bensberg bei Köln. Als Meridiane des Friedens bezeichnet Schaffner die Verbindungslinien der Stelen.

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Mini Equilibrio / Cala Santanyí

Unterhalb des Friedenssteins stapeln immer wieder Besucher kleine Mini-Stelen aus umherliegenden Steinen auf. Bis zum nächsten Sturm bleiben sie im Gleichgewicht. Ich finde, das passt prima zu Schaffners Kunstprojekt.
(Hm: Ein interessantes Phänomen, diese gestapelten Säulen. Du siehst oben das Foto von der Westküste der Südinsel Neuseelands: Viele kleine Mini-Steinhaufen säumen die Strasse am Meer. Diese Steinstapel erfreuten mich auch am Ufer der Isar. Und gestapelte weisse Steine auf schwarzer Lavaerde gab es ab und zu auf der vergleichsweise jungen Vulkaninsel Big Island / Hawaii. Fühlen sich einige von uns dazu hingezogen, in der Natur mal aufzuräumen?!)

Zurück zum aktuell schönsten Ort: Die Aussicht aufs Meer hinunter zu schauen zog mich weiter. Der folgende steile Trampelpfad erforderte viel Aufmerksamkeit. Und dann erblickten wir ihn:

Es Pontàs

Dieser Ausblick auf dieses Naturspektakel befindet sich auf der Insel Mallorca in der Region Santanyí. Genau genommen zwischen den Buchten Cala Santanyí und Cala Llombards. Das Naturphänomen steht im Wasser und kann wenn überhaupt nur vom Wasser aus erklettert werden. Was sicherlich ganz gut für die Vögel ist.

Das Farbenspiel Meer, Wolken, Himmel, Felsbogen, Bewuchs ist wunderschön. Und enorm vielfältig. Ich war schon sehr häufig an diesem Naturkunstwerk, und jedes Mal sah es anders aus. Wir haben eines der schönsten Fotos von Es Pontàs bei uns im Coworking Space hängen. Für uns symbolisiert es eine Brücke, die verknüpft. Sehr passend zu unserem Projekt.

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Es Pontàs zwischen Cala Santanyí und Cala Llombards

Und auch sehr passend für mich persönlich, denn hier traf ich erstmalig die Mantra-Sängerin und Yoga-Fee Caroline. Unser erstes Treffen war ein abendliches Singen auf den Klippen vor Es Pontàs. Auch Caroline hatte den Felsbogen zufällig entdeckt und gleich gedacht: It’s magic. Es ist echt klasse dort zu sitzen und gemeinsam zu singen. Oder der schönen Stimme von Caroline zu lauschen. Das fanden letzten Sommer auch einige Segler. Sie manövrierten ihre Boote unterhalb der Klippen des Sirenengesangs und wurden erst durch ihren freudigen Applaus bemerkt.

P.S. Gänsehaut Erlebnis

Ich besuchte Es Pontàs in Gedanken an diesen Blogbeitrag in der Mittagspause. Auf dem Rückweg fotografierte ich die Mengen an Glasscherben nahe der Steinstele. Und ging weiter. Drehte mich noch mal um, denn ein Stein lag auf dem Weg und machte so auf sich aufmerksam. Ich steckte ihn ein obwohl gar nicht in „Stein-mitnehmen-Laune“.

Im Coworking Space wusch ich vom Mitbringsel die angebackene Erde ab. Im Stein von der Küste bei Es Pontàs entdecke ich eine Vertiefung – geformt wie ein Herz. Huiuiui! „Mallorca liebt mich“, dachte ich. Ausgerechnet hier an diesem schönsten Ort finde ich zufällig ein Herzchen. Wow.

*  Dies ist ein Beitrag zur  Blogparade ‚Eure schönsten Orte‘ im Outdoor Blog.

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Es Pontàs in unserem Coworking Space Rayaworx in Santanyí

 

2 Antworten auf „Mein schönster Ort

  1. Hi DoSchu, das sieht wirklich super schön aus. So unberührt!
    Aber da dies schon Beitrag zu einer anderen Blogparade ist, werd ich ihn nicht in meine aufnehmen. Es ging darum, neue Posts zu dem Thema zu verfassen, nicht nur über schöne Orte, sondern die, die uns glücklich machen – und warum. Du nimmst hier ja auch nicht offiziell teil. Ich hoffe du verstehst das. :)
    Die Fotos sind beeindruckend. Und der Stein mit dem Herz – was für ein schönes Zeichen!
    Liebe Grüße, Hannah l Spirit-of-Traveling.de

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    1. Nagut, ich kann Dich verstehen. Danke Dir für Deine Rückmeldung! Freut mich, dass Dir mein schönster Ort gefällt 😊

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